Blog von Loretta Petti

„Bambini“ so hätte ich am liebsten diese Reihe von 3 Filmen genannt, denn das ist das gemeinsame Thema: 

Do. 28.4. – Caterina va in Città, ein Film von Paolo Virzì, ein Regisseur der letzten Generation, der uns in seinen Filmen die moderne italienische Gesellschaft mit Ironie und viel Liebe erzählt. Dieser Film von 2003 führt uns in die Gesellschaft der neuen Reichen Roms und erzählt im Grund von den Träumen und Illusionen des kleinen Italieners in der Zeit Berlusconis. Und in der Mitte steht Caterina…

Fr.29.4. Io non ho paura – Ich habe keine Angst. Der schönste Film Salvatores, bekannt, auch zum wieder sehen, es lohnt sich.

Sa.30.4.Il ladro di bambini – Stolen Children. Gianni Amelio erzählt uns die Geschichte vom jungen Carabiniere, der zwei Kinder in ein Kinderheim nach Sizilien bringen muss, von der Freundschaft, die während der Reise entsteht, und zeigt uns Italien, hässlich und schön, verzweifelt und hoffnungsvoll. So wie Italien eben ist.

Infos und (bitte) Anmeldung: Filmgalerie 451 - Fon 0711 290856

Die Renovierungsarbeiten laufen auch über die Ostertage weiter und bald wird die Küche ganz und voll auf den Kopf gestellt! So pausiert unser Mittagstisch bis 8. Mai.

Die Trattoria Da Loretta in den Büchsenstraße 24 (Fon+Fax 2804507) ist an den Feiertagen (bis auf Sonntag, Ruhetag) abends ab 18 Uhr geöffnet, Mittagstisch gibt es werktags ab 11,30 Uhr.

„…Stuttgart ist für unsere interdisziplinäre Kommunikation im Raum ein für Deutschland und Europa einmaliger Kreativstandort. Hier gibt es Ingenieur- und Innovationsdenken, Designer, Mediengestalter, Didaktik und Architektur. Allerdings braucht Kreativität auch preisgünstige Freiräume. Dieses Potential wird in Stuttgart zu wenig gepflegt und oft mit der Baggerschaufel beseitigt. Wir verdanken unseren Erfolg auch der freien Kulturszene.“

Johannes Milla im Interview mit den SN, 19. April 11, S. 19

…Städte müssen als Gewachsenes, Wachsendes, ständig in Veränderung Befindliches, jedoch als etwas Unverwechselbares, Einmaliges, bestehend aus mannigfaltigen Gebäuden, Straßen und Plätzen unterschiedlicher Entstehungszeiten verstanden und betrachtet werden. Daraus erwächst der Charakter der jeweiligen Stadt als ein Zusammenspiel der geografischen Gestalt und der historischen Überprägung… Wie bei einem Buch zwischen den Inhalten der Seiten müssen zwischen den Elementen einer Stadt Zusammenhänge, durchaus auch überraschende, bestehen, damit die Lektüre verstanden wird, Spaß macht, spannend und interessant ist. Jede Stadt kann als offen liegendes, räumlich, atmosphärisch sinnlich erleb- und interpretierbares Lesebuch verstanden werden. Dessen Lektüre gibt uns die Gewissheit, in einer bestimmten Stadt zu Hause zu sein.

 …Nicht nur die Architekten, wir, die Gesellschaft, haben verlernt, in Zusammenhängen zu denken und zu handeln. Wir haben verlernt, Spuren des Vorhandenen, der Vergangenheit, der Geschichte zu integrieren, einzubeziehen und damit den Menschen die Geschichte, das Gedächtnis und die Erinnerung der Stadt zu vermitteln. Es entstehen meist radikal neue Quartiere – und damit eine Stadt, deren „Sprache“ keinerlei Bezug zu Raum, Zeit, Geschichte hat. Mit der Technokraten- und Investorenmoderne geht vieles verloren: die Räume, die Raumfolgen, der Charakter, die Atmosphäre, das emotionale Stadterlebnis, die Stadt als Lesebuch, ja, auch die Geschichte unserer Existenz in dem jeweiligen Stadtteil… Das Auswechseln ganzer Quartiere und damit das Herstellen von Raum- und Sinnbrachen zerstören das Beziehungsgefüge der Stadt.

Wir sollten auch in Stuttgart vieles, allzu vieles nicht mehr dem Zufall, dem Markt und Investoren überlassen, die sich in ihrer Bilanz besser auskennen als in unserer Stadt. Wie aber kann in der Leere wieder Welt, wieder Stadt entstehen?...

(Roland Ostertag in den Stuttgarter Nachrichten von heute, 14.4.11, Seite 18: „Brachen verschütten die Erinnerung“)  

...FISCH

Eine kleine portion Zackenbarsch (cernia) 

  Lasagne mit Fisch und Krustentier