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19. Juli 2009 7 19 /07 /Juli /2009 18:50
So sieht es auf dem kleinen Platz Ecke Büchsen-Hospitalstraße jeden Morgen und oft auch den ganzen Tag aus. Meistens sogar viel schlimmer. Auf der rechten Seite direkt gegenüber ist mein Restaurant, auf der linken Seite eine Bäckerei, im Hintergrund sieht man die Hospitalkirche. An sich wäre der Platz nicht unschön. Ohne Müll.

Vor einigen Wochen wollte ich die AWS (Abfallwirtschaft Stuttgart) anrufen, um das Problem zu melden. Mehrmals habe ich versucht und immer habe ich nur den Automaten erwischt, der mich informierte, daß ich 63 Euro zu zahlen habe, wenn ich meinen Sperrmüll innerhalb von 2 Tagen abgeholt haben möchte. Erst beim Bezirksrathaus habe ich mit jemandem sprechen dürfen, die (es war eine Frau) die Lage verstanden und Abhilfe geschaffen hat (denn der Müll wurde abgeholt).

Freitag morgen: Nicht nur ist der einzig gebliebener Eimer voll, der Dreck liegt zerstreut auf dem ganzen Platz. Dieses Mal ist bei der AWS gleich jemand am Telefon, die (wieder eine Frau) mir versichert, etwas zu unternehmen.
Tatsächlich erscheint ein Wagen der Müllabfuhr. Auf meine Frage, warum der zweite Eimer (der sowieso für den Müll des nächtlichen Clubvolkes nicht ausreichen würde.. aber immerhin) schon so lange fehlt und nicht ersetzt wird, antwortet mir einer der zwei AWS-Mitarbeiter, daß dieser zweite Eimer sozusagen „requiriert“ worden sei, weil man „private Müllsäcke“ darein geworfen hätte - sie hätten Fotos, die das beweisen - und der auch nicht wieder kommen wird. Das alles wird mir in einem Ton gesagt, als ob ich mindestens drei Mal am Tag meinen privaten Müll in diese öffentlichen Eimer entsorgen würde. Wieder muß ich mich fragen, was ich denn in dieser Stadt verbrochen haben mag!

Ich dachte eigentlich, Müllentsorgung sei eine Dienstleistung, sei öffentlicher Dienst für die Allgemeinheit. Die AWS, die nach ihrem Motto „für ein sauberes Stuttgart“ arbeitet, nimmt aber im Kauf, einen Platz dem Dreck zu überlassen, weil angeblich Private ihren Müll in die öffentlichen Eimer hinein werfen. Wobei sich die Frage stellt, was ist privater und was öffentlicher Müll. Sind z.B. die vielen Plastik- und Papierbecher, die Eßreste, Beutel und Behälter aller Art, die die Clubs- und Fastfoodklientel nachts hinterläßt  als privater oder öffentlicher Müll zu betrachten?

Eines wird jedenfalls immer deutlicher: Diese Stadt glänzt nur für den Schein, nicht für seine Bürger. Die Einrichtungen des Öffentlichen Dienstes sowie die Infrastruktur sind schon lange geleast und privatisiert oder sie werden es in Kürze. Und alles soll angeblich Geld bringen.
Die Kultur vom Service, von der Dienstleistung ist schon lange vergessen, ersetzt vom Gedanken der Finanzen. Deutschland ähnelt immer mehr Italien. Das gibt so ein Gefühl von Heimat, nicht wahr?



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19. Juli 2009 7 19 /07 /Juli /2009 14:03

Ich muß ein Mittagessen liefern, so stehe ich morgens mit meinem Auto auf dem Platz vor dem Restaurant, packe und lade ein und aus. Obwohl das in der Zeit passiert, in der es uns und anderen Lieferanten das Anhalten in der Fußgängerzone zwecks Ladetätigkeit erlaubt ist, finde ich unter meinem Scheibenwischer den rosa Zettel mit 30 Euro Verwarnungsgeld. Nein, ich sehe nicht gleich italienisch-rot, ich sehe noch deutsch-gold-rosa und denke einfach, daß der/die Verkehrsüberwacher/in es nicht gewußt haben kann, daß das Auto mir, der Inhaberin vom Restaurant gleich gegenüber gehört. Ich telefoniere also mit der Verkehrsüberwachung. Und da beginnt ein Verhör wie vor einem Gericht: Ob ich es beweisen könne, daß ich tatsächlich etwas zu laden hatte, und ich soll bitte zur Verkehrsüberwachung kommen mit einer Kopie des Lieferscheins bzw. Rechnung an die Firma, der ich das Essen gebracht habe. Das alles in bester DDR-Manier... vermute ich, denn die DDR-Befragungen habe ich in meinem Leben nur zwei Mal an der Grenze erlebt und es war nicht angenehm. Es war ähnlich wie hier und heute am Telefon: Frau wird zu Verdächtigter gemacht bis sie sich rechtfertigen muß für etwas, das eigentlich keinen Anlaß zum Verdacht gibt.

In was für einer Stadt leben wir denn, mit was für Behörden haben wir zu tun, die anscheinend nach dem Prinzip arbeiten, die Bürger seien alle Verbrecher?  Früher wurden die öffentlichen Ämter als „der öffentliche Dienst“ bezeichnet, ja sie waren öffentlicher Dienst. Kaum zu glauben, nicht wahr? Von öffentlichen Dienstlern zu polizeilichen Ermittlern, das ist offensichtlich die Entwicklung vieler Stadtbediensteter... und keine erfreuliche, für viele unter ihnen anscheinend auch: Denn vermutlich deswegen sind sie meistens so grimmig.
Uns macht es auch keinen Spaß.  


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11. Juli 2009 6 11 /07 /Juli /2009 11:30
...und es schmeckt. Ganz frisch und angenehm. Gnocchi alla maniera tradizionale heißt das Rezept aus Venetien, ein altes traditionelles Gericht, das die Omas für die Enkelkinder vorbereitet haben... Ja, diese Mischung von Salzigem und Leichtsüßem, die man in der Küche von Venetien (Veneto) immer wieder findet.

Die kleinen Kartoffelgnocchi (man kann sie selber machen, aber man findet sie auch zum Kaufen) in Salzwasser kochen, dann kurz in warmer geschmolzener Butter schwenken, in den Teller oder auf eine Platte hineingeben und eine Mischung (1 zu 1) von Zucker und Zimt mit einem feinen Sieb darauf zerstreuen (nicht übertreiben, es soll nur ein "Schatten" sein!), gehobelten Parmesan reichlich dazu geben und fertig!
 

 
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11. Juli 2009 6 11 /07 /Juli /2009 11:00

Die Obamas kommen in Africa an und die Ankunft ist locker und fröhlich, wie wenn man heim kommt und von Familie und Freunden empfangen wird! Es ist anders als alle andere Anküfte und es berührt so sehr, daß man fast in eine Art verkehrtes Rassismus hinein fällt. Und trotzdem... kann man die Obamas nicht mögen?



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10. Juli 2009 5 10 /07 /Juli /2009 08:22
Gestern morgen ist ein Fahrer vom Deutschen Paketendienst im Rückwärtsgang mit seinem Transporter gegen die Hintertür von meinem Auto gefahren (stand offen da, ganz sichtbar, ich war beim Ein- und Ausladen)  und hat sie stark beschädigt. Erstaunlich war nicht der kleine Unfall an sich, sondern die Tatsache, daß der Mann mich keines Blickes gewürdigt hat: Er hat weder gefragt, ob das Auto mir gehöre, noch gesagt, wie das ihm passiert sei, noch mich gebeten, zu gedulden, da er zuerst die Firma anrufen wolle. Nicht mal ein kleines "sorry" hat er von sich herausgegeben, nix gar nix. Er hat mich einfach ignoriert und ganz ruhig gleich telefoniert. Ja, er hat so ganz normal wahrscheinlich mit seinem Chef telefoniert und - es ist anzunehmen - Bericht erstattet, nach dem Motto: „Bis jetzt zehn Uhr 15 Pakete abgegeben, 3 Autoflanken gerammt, 2 Seitenspiegel mitgenommen und 5 Hintertüren eingeschlagen“.

Ich habe ganz italienisch (d.h. laut) reagiert, im unbewußten Versuch, Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. Der Mann hat nachher behauptet, ich hätte ihn Idiot genannt. Was nicht stimmen kann, denn dieses Wort gehört nicht zu meinem Vokabular und nicht in meine Weltanschauung: Idioten im Sinne von Kopflosen gibt es nicht - meine ich - jeder Mensch hat einen Kopf, kann denken und ist ein intelligentes Wesen. Nur... den Kopf benutzen die Menschen auf ganz unterschiedlicher Weise und einige gar nicht (obwohl sie den haben!). Insbesondere Männer neigen dazu, eher mit dem/den Muskel/n zu denken (wir haben auf Italienisch einen sehr oft und gerne benutzten Ausdruck diesbezüglich) anstatt das Hirn zu zermartern.
Vorurteil von mir? Mag sein... Daß man heutzutage aber vergessen hat, was direktes Gespräch und Kontakt mit den Mitmenschen ist, daß heute jegliche Kommunikation immer nur vermittelt durch ein  Gerät (Telefon, Computer, Lautsprecher...) geschieht, haben meiner Meinung nach Männer und Frauen gemeinsam.

So war ich gestern von der Tatsache ziemlich erschlagen, daß der Mann sein Telefon dem Gespräch mit mir vorgezogen hatte und mir nicht mal ein kleines Wort widmen konnte.
Eigentlich haben wir (ich und andere) uns auch gedacht, daß er sich im Grunde seine Gleichgültigkeit leisten konnte: Haften muß er für den Schaden nicht, den zahlt vermutlich die Firma. Und was soll das bißchen Blech letzten Endes? So fördert man sogar die Autoindustrie samt Zulieferer, die alle in der Krise stecken und unser Geld und Hilfe brauchen, wie wir alle wissen. Schade nur, daß ich ein Renault habe und somit die Konkurrenz von der kleinen guten Tat profitiert!   
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17. Juni 2009 3 17 /06 /Juni /2009 09:44

Von Peter Grohmann vor einigen Tagen bekommen:

 

Nun haben wir den Salat. In der Stuttgarter Rathauskantine nur noch junges
Grün, zwischendrin vielleicht mal ein paar Rote Bete. Das kommt davon, wenn
man Demokratie zulässt!  Alle fünf Jahre einmal wird der Stimmbürger zum
reißenden Wolf, zur Hyäne, zum Racheengel. Erst fordert man ihn auf, um
Himmels Willen sein Wahlrecht wahrzunehmen, man bettelt ihn förmlich zur
Urne, und dann ist man sauer, weil er nicht das macht, was er soll: Abnicken.

Natürlich ist es nicht schön, wenn sich der Stimmbürger zu Wort meldet, denn
all die Jahre ging’s doch auch ohne ihn. Zugegeben er konnte Leserinnenbriefe
schreiben, er konnte sich zusammenrotten hinter Infotischen, ja, er konnte
sogar, vor der Wahl, in eines der unsäglichen Wahlplakate beißen vor Wut -
die da oben hat das kalt gelassen. Sie haben’s nie nötig gehabt, auf die da
unten zu hören. Sie hatten ihre Leute immer gut im Griff, da tanzte keiner
aus der Reihe. Sie hatten ihre Wahlkampfstrategie, ihre Beschlüsse, ihre
Gutachter - und plötzlich will da ein hergelaufenes Volk alles besser wissen?
Ja, Mensch, wo leben wir denn!? Die da oben haben das Volk einmal gewarnt,
zweimal, dreimal - es hat nichts, rein gar nichts geholfen, wie wir jetzt
voller Entsetzen feststellen! OK, viele haben sich durch die Politik
erschrecken lassen und sind zu Hause geblieben. Klar, tät’ ich auch, bevor
ich was falsch mache... Aber ich bin ja nicht Volk.

Ich bin ich. Ich mach’s wie viele, sag’ zwischen den Jahre meine Meinung,
auch wenn ich nicht gefragt werde. Und da erst recht! Ich wart’ nicht, bis
irgendwer irgendwas entschieden hat - ich entscheide selbst, wie viele andere
auch. Gewinne und Verluste, das ist nicht so mein Ding. Mag ja sein, dass
das, was im Rathaus passiert, in Stuttgart wie anderswo, enorm wichtig ist,
vom Landtag, vom Bundestag, vom Europarat ganz zu schweigen. Aber wichtiger
ist das, für mich jedenfalls, was Du machst, und Du, und ich auch. Da sind
wir unabhängig von Prozenten oder Sitzen - auch von der Frage, wer jetzt
warum so viel oder so wenig auf die Mütze gekriegt hat. Auf die Mütze kriegt
jeder mal was (und meistens viel zu wenig, viel zu selten), also: das tut der
Mütze und dem Kopf gut.

Ich, der Stimmbürger als solcher, möchte gern so wenig wie möglich denen da
oben anvertrauen - und so viel wie möglich selbst entscheiden. Das ist
Erfahrungssache. Natürlich, wir brauchen auch die da oben. Aber die da oben
brauchen erst recht uns. Ich will, dass die Abstände kleiner werden.Ich will,
dass man öfter mal den Hintern hochkriegt, wenn man fürs Volk im Rathaus oder
sonstewo sitzt. Ich will, dass man die Augen aufsperrt und die Ohren, und
dass man zuhören lernt. Ich will, dass das Volk lauter wird, und die da oben
etwas leiser, etwas bescheidener.

Was der nicht alles will, werden Sie jetzt sagen. Ich will, dass Sie sich
einmischen. Ich würd’ wollen, dass man Demokratie ernst nimmt, sie verteidigt,
die Grundrechte, die Würde des Menschen, die Meinungsfreiheit, die Vielfalt...
. Die da oben, mal ganz unter uns gesagt, sehen das vermutlich etwas anders.
Da muss man ihnen auf die Finger klopfen, oder?

Widersprechen lernen. Eintreten für das, was Sache ist, und wenn’s nur unsere
Sache wäre. Die Stadt wirklich kinderfreundlich zu machen. Die Ärmsten nicht
aus den Augen zu verlieren. Sich der eigenen Geschichte stellen, auch ihren
unangenehmen Seiten. Den Nachbarn nicht aus den Augen verlieren, auch wenn er
anders tickt. Sich mit Anstand von der herrschenden Geltungs- und Großmanns-
sucht zu verabschieden. Zurück auf den Boden der Stadt! Demokratie ist Volks-
herrschaft.
 
Die AnStifter könnten Brückenbauer sein zwischen diesen und jenen.Sie könnten
ein Forum sein vor den Fraktionssitzungen. Die AnStifter können dabei durch-
aus auf das Viele verweisen, was sie - Du und Sie und ich und wir - bisher auf
den Weg gebracht haben. Schauen Sie sich das mal in aller Ruhe an. Bürger-
projekte für Zivilcourage, gegen Gewalt und Vergessen, Frieden stiften,
Lesungen an Schulen, kontroverse Debatten, Kunst, Kultur, Politk und Soziales
vernetzten: Wir versuchen’s. Das ist jedenfalls meine Meinung.  

www.die-anstifter.de

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17. Juni 2009 3 17 /06 /Juni /2009 09:08


Das Innere der Catalogna, d.h. die Knospen in langen Streifen schneiden.









Die Streifen gleich in eiskaltes Wasser hineingeben (so kann man sie auch für längere Zeit im Kühlschrank aufbewahren).

Die restlichen Blätter kann man zu einem Minestrone oder für eine Beilage in Wasser kochen.






Sardellen, Essig (wenn zu scharf mit Wasser verdünnen, wenn zu sauer mit etwas Zucker mildern), Knoblauch zusammen pürieren, Olivenöl dazugeben, eventuell mit Salz abschmecken.
Mengen sind Geschmacksache, immer wieder testen, bis man den Punkt erreicht hat, bei dem man sich sagen kann: "Jetzt! Ja Jetzt!". Mit Begeisterung selbstverständlich, fast als ob man die Welt neu erfunden hätte!



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3. Juni 2009 3 03 /06 /Juni /2009 23:31



                        


        Ein wunderbares Gemüse, diese Catalogna!
       Hier eine ganze Kiste, aus Italien eingetroffen

 







                         Eine progressive Annährung




                              
                                             

      Es handelt sich um eine Chicoréesorte, die
      ”cicoria di Catalogna” heißt und den botanischen
       Namen Cichorium intybus trägt.
  




 
Aussaat ab März bis August, Ernte November bis
Dezember (in Italien bis Februar) lese irgendwo auf
der website von einer Gärtnerei.
"Immer, das können Sie immer haben!" ist die Antwort bei
meinem Lieblingsitalienimporteur, wenn ich zaghaft und
mehr an mich selbst gerichtet als an meinen Gegenüber zu
wähnen wage, die Saison der Catalogna sei vielleicht
doch mal schon vorbei.
Immer wieder und immer öfter verzweifelt man am eigenen
Versuch, saisongemäß zu kochen. Wenn
ich selbst im Januar Zucchiniblüten (in meinen Erinnerungen ein Bild des italienischen Sommers!) im Kühlraum von meinem Lieblingsimporteur entdecke, komme ich mir vor wie die Urgroßmutter der Jahreszeiten. Wozu die ganze Mühe, wenn sowieso niemand mehr sich daran erinnert und jedes Gemüse, jede Frucht jederzeit und immer zu haben ist? 





        Das Innere schmeckt wunderbar knackig.
        Das sind die "puntarelle". Wer mal in Rom
        römisch gegessen hat,
kennt sie vielleicht.




 

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2. Juni 2009 2 02 /06 /Juni /2009 11:24
In seiner Rubrik, La Bustina di Minerva, in der Zeitschrift L'Espresso vom 21. Mai 09 beschäftigt sich Umberto Eco mit Berlusconi und seinen schönen Kandidatinnen für das EU-Parlament und das tut er auf seine Weise, als Kommunikationsexpert, der mit viel Witz einfach und toll schreiben kann. Das müssen wir auf Italienisch zitieren:

Leggo che il nostro primo ministro ha detto che non c'è nulla di male nel candidare donne fisicamente non sgradevoli. Il problema è come si dicono le cose. Tutti conoscono la barzelletta del gesuita e del domenicano che stanno facendo gli esercizi spirituali e il gesuita, mentre recita il breviario, fuma beatamente. Il domenicano gli chiede come possa fare così, e quello gli risponde che ha chiesto il permesso ai suoi superiori. L'ingenuo domenicano dice che anch'egli ha chiesto il permesso e gli è stato negato. "Ma come lo hai domandato?" gli chiede il gesuita. E il domenicano "Posso fumare mentre prego?" Era ovvio che gli fosse stato risposto di no. Invece il gesuita aveva chiesto "Posso pregare mentre fumo?" e i superiori gli avevano detto che si può pregare in qualsiasi circostanza.
Se Berlusconi avesse detto che non c'è nulla di male se una candidata alle elezioni è anche bella, tutti, femministe comprese, avrebbero applaudito. Ma ha fatto capire che non c'era nulla di male se una bella ragazza veniva candidata alle elezioni, e lì casca l'asino. Forse è male candidare una ragazza solo perché è bella. 

Na ja, so ist es, oft ist es nur eine Frage der Formulierung! Ein falsches Wort, ein verkehrter Satz und gleich ist der Ehekrieg entfacht und somit in Italien auch eine große politische Auseinandersetzung, denn diese sind "da drüben" in der Berlusconi-Ära die Themen der Politik.
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21. Mai 2009 4 21 /05 /Mai /2009 15:29
... jedoch hinke ich meistens hinterher: ich lese DIE ZEIT aus Zeitmangel mit einer bis zwei Wochen Verspätung (was eigentlich halb so schlimm ist, denn sie ist ja eine solide, nachhaltige Zeitung!).

So im Feuilleton vom 14. Mai 09 entdecke ich einen Artikel über Architektur in den Städten (Baut auf den Prinzen, von H. Rauterberg, S.49). Ein Paar Zitate daraus:

„Architektur ist ja kein Oberflächenphänomen. Architektur heißt: dem Leben eine Form zu geben. Die Debatte um das gute Bauen ist im Kern immer eine Debatte darüber, wie wir leben wollen, als Einzelne und als Gemeinschaft. Wer also an unseren Städten verzweifelt, verzweifelt in Wahrheit an unserer Gesellschaft. Diese Gesellschaft kauft bei Allerweltsketten und Discountern – und leidet unter der Allerwelts- und Discounterarchitektur. Überall möchte sie mit dem Auto vorfahren – und ärgert sich über den zugeparkten Stadtraum. Über die häßlichen Parkhäuser und über den unentrinnbaren Lärm. Welch wunderbare Schizophrenie!...“

„... Mehr als die Architekten haben in den letzten Jahren die Spekulanten das Bild der Städte geprägt. Sie interessieren sich in der Regel nicht für Häuser, sondern für Objekte. Nicht für architektonische Qualität, sondern für Image. Für sie zählt allein die möglichst schnelle, möglichst hohe Rendite. Und so sieht diese Architektur der Gier denn auch aus: charakterlos und austauschbar...“

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