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12. Mai 2009 2 12 /05 /Mai /2009 19:59


In Montepulciano wohne ich bei meiner Schwester Manuela, gleich außerhalb der Altstadt. Ihre Werkstatt (www.aliseda.it) ist aber im centro storico, im oberen Teil des „corso“ (der Hauptstraße). Da entstehen ihre Werke und die ihres Partners Alessandro. Sie entwerfen und fertigen Stücke, die meistens sowohl in den Materialien als auch im Stil tief in der Geschichte der Gegend verwurzelt sind.




So ist das die Reproduktion einer etruskischen
Fibula.
Manuela und Alessandro erforschen und anwenden die Technik der Metallverarbeitung der Etrusker.

Ihre workshops darüber werden von Leuten aus den verschiedensten Ländern besucht.










Dieses handverarbeitetes Armband erinnert an die verknoteten Gewächse einer Weinrebe.










Der Jaspis in diesem Ring stammt aus Montepulciano 

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12. Mai 2009 2 12 /05 /Mai /2009 08:47



...und eine der Folgen ist... die höchste Dichte an Pecorinokäse der Käserei Cugusi aus Montepulciano von ganz Deutschland (nehme ich an) .

Es ist vor allem frischer Pecorino mit und ohne Trüffel, der mild und sehr "cremig" schmeckt.

Den verkaufen wir auch (Preise bitte im Laden fragen).

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11. Mai 2009 1 11 /05 /Mai /2009 23:50

Nie waren die Besuche des WKDs (Wirtschaftskontolldienstes) bei mir (und ich nehme an auch bei den anderen winzigen Gastronomen) so frequent wie in der Zeit der Gammelfleischskandale. Man konnte denken, das sei eine Reaktion gegen das Machtlosigkeitsgefühl, das sich vieler Kontrolleure bemächtigt haben soll: Riesige Lager mit Hochregalen, in denen weißgottwas und wievielvonwas vor sich hin vergammelte, die Fleischmafia, die Spielereien der Beziehungen und Lobbies...Wie konnte / kann man in solche verworrene Geschäfte effektiv eingreifen? Unmöglich. Viel einfacher sich mit uns kleinen bis winzigen Gastronomen, Ladeninhabern, Metzgern u.ä. beschäftigen: Bei uns findet man immer irgendeine Lappalie zu beanstanden, was dem Kontrolleur ein Erfolgserlebnis beschert, ohne ihn zu sehr zu stressen (denn wir kleine kaufen viel lokal und wissen, woher unser Fleisch kommt) oder vor riskante Aufgaben zu stellen.

In diesen Zeiten, in denen die Großen sich "steuerfrei" kaufen und Konzerne von regierungswegen ebenso frei erklärt werden, muß der/die Finanzbeamtin es mit jemandem aufnehmen, bei dem man/frau Aussicht auf Erfolg hat. Und dann tja, liebe Leute, obwohl die Sanierungsbeträge so unfaßbar riesig klingen, daß sie unwirklich scheinen, um Geld handelt es sich letzten Endes und irgendwoher muß dieses Geld kommen, das man ins bodenlose Loch der kriselnden Großunternehmen und Banken hineinschubst. Also, wenn die Großen kein Geld (sic!) mehr haben und Geld bekommen sollen, wer darf das alles zahlen?


So kommt es vor, daß das Finanzamt hinter uns Kleinen her ist wie sonst nie. Es gibt keine Stundungen mehr, keine Ratenzahlungen. Sie sperren regelmäßig meine Konten nach dem Motto: gestern fehl geschlagen aber heute platzt sicher das Konto vor Geld, als ob ich jeden zweiten Tag mit vollen Koffern zur Bank wie andere nach Lichtenstein pilgern würde, und versuchen mit allen Mitteln (Steuer)gelder von mir herauszupressen, wo es keine Gelder zu holen gibt. Schon lange, schon seit immer gab es/ gibt es kein Geld: Es ist ja allgemein bekannt, daß ein Microunternehmen der Durchschnittsgastronomie wie meines nie "das Geld" macht (far soldi heißt es auf Italienisch) und nur danke einer grenzenlosen Selbstausbeutung überleben kann. Allgemein betrachtet, ist es grotesk, daß die Steuerlast und das brutale Vorgehen der Finanzämter gut laufende Geschäfte kaputt machen, um nicht laufende zu sanieren. Hat das einen Sinn? Oder gibt es vielleicht etwas falsches im System? Etwas ganz falsches im ganzen System?

 

These are the times, das sind also die Zeiten. Jedes Erwachen morgens ist ein bißchen wie das Eintreten in den bekannten Alptraum. Und jede/r von uns ist so beschäftigt mit dem Versuch, sich selbst zu retten, daß die anderen Ertrinkenden nicht sieht...
Klar, daß unter diesen Umständen schwer ist, etwas zu schreiben. Wenn die größten Sorgen Geld, Geld und Geld sind, versiegt die Quelle der Phantasie, denn... die Gedanken sind nicht frei.

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3. April 2009 5 03 /04 /April /2009 20:03
Nach langem Schweigen fangen wir wieder an, zu bloggen.
Es war viel Arbeit, viel Kummer, viel Ärger. StressStress. Ergebnis: Unmut. Oft.
Dazwischen aber auch schöne positive Erlebnisse. Einige "neue" Gerichte zum Beispiel. Neu heißt bei mir "zum ersten Mal gekocht", selten bedeutet es "ganz neu erfunden". Denn das schönste war es eben, als wir uns mehr oder weniger spontan, mehr oder weniger unbewußt auf die Tradition besonnen haben. So haben wir unser Wildschweinragout auf Kastanienravioli "erfunden", so haben wir den ganzen Winter Roms coda alla vaccinara
(Ochsenschwanz.... mit Rosinen, Pinienkernen und Cacao!) eingeübt, daß sie uns jedesmal wunderbar schmeckt bis begeistert... Und dann Lamm, ja Lamm auch... Und jetzt diese Puntarelle-Salat, auch eine Spezialität aus Rom. ..

Die Veranstaltungen, ja, auch die Veranstaltungen: Die Abende in der Römerstraße, Küche + Kino im Set von der Filmgalerie 451, ein Kochnachmittag mit den Leuten der Dante Alighieri Gesellschaft. Wunderbar!!

Also... alles in allem... sooo schlimm war der Winter doch nicht.
Auch deswegen finden wir die Lust und die Kraft, diesen Blog wieder zu bewegen. Der Frühling ist da und im Frühling sprießt es.
 
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26. Januar 2009 1 26 /01 /Januar /2009 11:08

Die zeitlosen Statements großer Regisseure zum modernen Miteinander, begleitet von bissfester Pasta und bissigen Texten, gelesen von Robert Atzlinger und Cesare Ghilardelli. Texte von PASOLINI, OVID und DARIO FO

Do.29.1. Teorema (OmU engl.) (I 1968)
 
                Pasolinis Beitrag zu seinem Lieblingsthema: dem Verhältnis zwischen Marx und Jesus,
                sprich: Der Kirche. Mal Kammerspiel, mal marxistische Oratorium, mal eine Satire 
                auf großbürgeliche Dekadenz
 
und  kleingeistige Frömmelei. Für unser Kultur- und
                sprachverliebtes Publikum sogar im Original mit englischen Untertiteln.

 

Fr. 30.1. Satyricon  (I 1969)
                Die wilden Abenteuer eines Jünglings in der dekadenten Gesellschaft Roms zur Zeit
                Neros. Fellinis fantastischer Bilderbogen versteht sich als Parabel zur modernen
                Spaßgesellschaft und ihren Auswüchsen.

Sa. 31.1. Der diskrete Charme der Bourgeoisie  (F/SP 1972)
                Ein kleiner Kreis besserer Bürger würde sich gerne zu Essen treffen, jedoch mißglückt
                ihr Unterfangen eins ums andere Mal auf immer groteskere Weise. Köstliche, mit
                witzigen und surrealen Traumsequenzen verwobene Gesellschaftssatire.


Einlaß ab 18.45 Uhr, Antipasti ab 19.00 Uhr, Beginn Lesung va. 19.30. Reservierungen werden gehalten bis 19.15 Uhr!
Mehr Infos: www.theset.de
Reservierungen: 0711
290856, Filmgalerie 451.

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15. Januar 2009 4 15 /01 /Januar /2009 19:04
16.01. 09
BERIT FROMME in POINT OF VIEW
mit Texten von V. Woolf u.v.a., mit der Musik und den schönen Instrumenten von Berit. Für die, die essen möchten, ist Einlass ab 19,00 Uhr, das Programm beginnt um 20,30 Uhr. Reservierung unter: 0711 6494804 oder
lorettapetti@aol.com.

 

 
19.01.09 (dritten Montag im Monat)
LAUSCHEN UND LÖFFELN
Gelesen wird der Roman LA STORIA von Elsa Morante, dieses Mal von DORO BALTZER und LUCIA PRESTANDREA. Beginn ist um 19,30 Uhr. Reservierung unter: 0711 6494804 oder
lorettapetti@aol.com.
 
22.01.09
BARBARA STOLL und CHRISTIANE HASSELMEIER in FRAGMENTE IN EINER SPRACHE DER LIEBE.
Viele neue Texte, die Stimme von Barbara, die Lieder und das Klavier von Christiane, viel Witz, Leben und Liebe. Was will man denn mehr? Für die, die essen möchten, ist Einlass ab 19,00 Uhr, das Programm beginnt um 20,30 Uhr. Reservierung unter: 0711 6494804 oder
lorettapetti@aol.com.
 
28.01.09
UNA SERA SPECIALE von KRISTINE WALLÉ und ROLF MAIER
.
So schreiben uns Kristine und Rolf: 
Wir werden auch 2009 unsere Serie bei Loretta in Stuttgart weiterführen. In diesem Jahr sind wir einmal im Monat in der Alimentari zu Gange und zwar regelmäßig an jedem 4. Mittwoch im Monat.
Der erste Termin ist der 28. Januar. Rolf und ich werden zusammen mit unserem Neuzugang, dem  Perkussionisten Saied Ibrahim Yehdego, den Abend gestalten. Nach einigen Proben und einem Testkonzert haben wir festgestellt, dass es ein völlig neues Sera-Feeling gibt. Durch die heiße, treibende Rhythmusabteilung ist ein Bandsound entstanden, den es in dieser Form bei Sera noch nie gab. Sicher werdet Ihr verstehen, dass dies nicht ganz so einfach zu beschreiben ist. Deshalb empfehlen wir Euch dringend, uns am 28. Januar bei Loretta zu besuchen und Euch selbst einen Eindruck zu verschaffen.
Es gibt Neues und Bekanntes in bisher unerhörten Versionen.
Wir freuen uns auf Euch.
Kristine & der maier
Beginn des Programms ist auch hier um 20,30 Uhr, zum Essen kommt man ab 19,00 Uhr.
Reservierung unter: 0711 6494804 oder lorettapetti@aol.com.
 
Eine wahre Veranstaltungsdichte in diesem Januar 09! Gleich danach ziehen wir in THE SET der FILMGALERIE 451 um, wo KINO+KÜCHE+KULTUR veranstaltet wird. Da werden am 29.-30.-31.01 Filme gezeigt, auf die ich mich sehr sehr freue: 

Do. 29.01.09 TEOREMA (OmU engl.) von P.P. PASOLINI.
Dazu werden ROBERT ATZLINGER und CESARE GHILARDELLI Texte von PASOLINI lesen.

Fr. 30.01.09 SATYRICON von FEDERICO FELLINI.
ROBERT ATZLINGER und CESARE GHILARDELLI lesen OVID.


Sa. 31.01.09 DER DISKRETE CHARME DER BOURGEOISIE von BUNUEL. ROBERT ATZLINGER und CESARE GHILARDELLI lesen DARIO FO.

Einlaß ist ab 18,45 Uhr, Antipasti ab 19,00 Uhr, Beginn Lesung ca. 19,30 Uhr, Reservierungen werden gehalten bis 19,15 Uhr!
Mehr Info darüber unter:
www.theset.de. Reservierung unter: 0711 290856.
 
   
     
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13. Dezember 2008 6 13 /12 /Dezember /2008 15:23

 

Wenn die Börsenkurse fallen,

regt sich Kummer fast bei allen,

aber manche blühen auf:

Ihr Rezept heißt Leerverkauf.

 

Keck verhökern diese Knaben

Dinge, die sie gar nicht haben,

treten selbst den Absturz los,

den sie brauchen – echt famos!

 

Leichter noch bei solchen Taten

tun sie sich mit Derivaten:

Wenn Papier den Wert frisiert,

wird die Wirkung potenziert.

 

Wenn in Folge Banken krachen,

haben Sparer nichts zu lachen,

und die Hypothek aufs Haus

heißt, Bewohner müssen raus.

 

Trifft's hingegen große Banken,

kommt die ganze Welt ins Wanken

auch die Spekulantenbrut

zittert jetzt um Hab und Gut!

 

Soll man das System gefährden?

Da muss eingeschritten werden:

Der Gewinn, der bleibt privat,

die Verluste kauft der Staat.

 

Dazu braucht der Staat Kredite,

und das bringt erneut Profite,

hat man doch in jenem Land

die Regierung in der Hand.

 

Für die Zechen dieser Frechen

hat der kleine Mann zu blechen

und – das ist das Feine ja –

nicht nur in Amerika!

 

Und wenn Kurse wieder steigen,

fängt von vorne an der Reigen –

ist halt Umverteilung pur,

stets in eine Richtung nur.

 

Aber sollten sich die Massen

das mal nimmer bieten lassen,

ist der Ausweg längst bedacht:

Dann wird bisschen Krieg gemacht.


Das Gedicht stammt nicht von Kurt Tucholsky, wie so viele fälschlicherweise geglaubt haben, sondern von einem gewissen Richard Kerschhofer, Österreicher und politisch konservativ. So alt ist es auch nicht, wurde eben 2008 in Wien veröffentlicht. Trotzdem kommen ein Paar Wahrheiten im Gedicht vor, die es lesenswert machen.

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10. Dezember 2008 3 10 /12 /Dezember /2008 19:23
Feedback von einem party service neulich:

Hallo Frau Petti, ich möchte mich nochmals für das tolle Büffet bedanken, hat allen meinen Gästen super gut geschmeckt, wenn man davon absieht, dass die Enden der Rosmarinkartoffeln angebrannt waren, war auch die optische Präsentation sehr schön.

Fulvio Pierangelini, Chef von Il Gambero Rosso (S. Vincenzo, an der toskanischen Küste) ist einer der 10 besten Köche Italiens, bekannt, kult und eigenwillig. Am Anfang seiner Berühmtheit hat er sich z.B. geweigert, die Teller zu dekorieren. Ja, er wußte von den Gefahren der Perfektion: danach darf man sich keine Fehler mehr leisten.

Unsere Teller dekorieren wir sowieso nicht. Wir lassen aber die Enden unserer Rosmarinkartoffeln anbrennen. Um nicht zu vollendet zu sein...

OkeiOkei... Irgendjemand muß man doch als Vorbild haben, oder?

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4. Dezember 2008 4 04 /12 /Dezember /2008 15:31
Trattoria DA LORETTA in der Büchsenstr. 24:

24.12.08 Heiligabend und 25.12.08 geschlossen
(ja, es weihnachtet so sehr!)


26.12. 08 abends geöffnet

31.12.08 bis 22.00 Uhr geöffnet, man kann à la carte essen oder auch sich ein menu zusammenstellen lassen.
 
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25. November 2008 2 25 /11 /November /2008 16:57
Do.27.11.08

POINT OF VIEW mit BERIT FROMME
...ist eine musikalsich-szenische Lesung mit Texten von V. Woolf, Goethe, Tabori u.a.

In der Kulturgarage da Loretta, Römerstraße 8.
Essen ist ab 19 Uhr, Programm ab 20,30 Uhr. Eintritt 10 €.
Reservierung unter 0711-6494804 oder lorettapetti@aol.com


Fr.28.11.08

QUARTETT BLUESETTE
...sind KATHARINA WIBMER, FRANK EISELE, CHRISTIAN BRINKSCHMIDT und SALVATORE PANUNZIO
Valse Musette, Sinti-Swing, Czardas und Canzone Italiana
 
Die abwechslungsreiche musikalische Mischung des Quartetts entstand aus der Begegnung der vier Musiker mit ihren unterschiedlichen Wurzeln. Mit seinem südländischen Temperament und seiner humorvollen Spielweise bereichert Salvatore Panunzio das musikalische Repertoire nicht nur mit kernigem Swing-Rhythmus, originellen Harmonien und halsbrecherischen Gitarrensoli, sondern auch mit der Leichtigkeit der Musik des alten Italiens, mit italienischen Canzone der 30er bis 50er Jahre.

Essen ist ab 19 Uhr, Programm ab 20,30 Uhr. Eintritt 12 €.
Reservierung unter 0711-6494804 oder lorettapetti@aol.com
www.trio-bluesette.de



Mo.15.12.08


LAUSCHEN UND LÖFFELN (immer an jedem 3. Montag im Monat!)

LA STORIA
von Elsa Morante, Endloslesung

mit (abwechselnd) ROBERT ATZLINGER, DOROTHEA BALTZER, CESARE GHILARDELLI, PATRIZIA CARACCIOLO. LORETTA kocht.

Beginn ist um 19,30 Uhr mit den Vorspeisen und eine Zusammenfassung der vorangegangenen Kapiteln.
Eintritt 6 €.
Reservierung unter 0711-6494804 oder lorettapetti@aol.com



... UND DANN... UND DANN KOMMT WEIHNACHTEN!



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